Wenn man zwei grundlegend unterschiedliche Führungsmuster beschreiben möchte, so wird gerne der zahlenorientierte Manager mit der beziehungsorientierten Führungskraft verglichen. Stereotype wie ‚ausgeprägte analytische Fähigkeiten’, ‚Macherqualitäten’, ‚zahlen-und faktengetrieben’, ‚strategische Denk- und Vorgehensweise’ beschreiben die eher zahlenorientierte Führungskraft. Ihre Fähigkeiten werden in einer Organisation, die zum Beispiel unter immensem Wettbewerbsdruck oder in einer Krisensituation steht, auch gebraucht. Denn eine Führung ohne Zahlen ist wie Fliegen ohne Kompass. In Zeiten ohne größere Turbulenzen vermittelt der Zahlenmanager den Stand der Dinge und die Prognose hinsichtlich der Zielerreichung. In unsicherer Zeit verhilft er dazu, rechtzeitig Reißleinen ziehen zu können oder ein Mindestmaß an Ergebnis zu schaffen. Führungskräfte brauchen Zahlenverständnis, denn haben sie es nicht, dann können sie nicht auf Augenhöhe mit denen sprechen, für die eine Zahl Ausdruck von Komplexitätsreduktion ist. Aber: erfolgreiche Führungskräfte lassen sich darauf nicht reduzieren. Sie tun etwas gegen den Eindruck, als ‚Zahlenmenschen‘ wären ihnen die sozialen Beziehungen in ihrer Organisation nicht so wichtig. Im Zweifel würde dies womöglich am wenigsten