Wer einem früheren Positionsinhaber nachfolgt, betritt ein Gelände, das durch die Entscheidungen und Handlungen des Vorgängers markiert, manchmal auch vermint ist. Seine Spuren werden dann deutlich, wenn die verbliebenen Kollegen über den Vorgänger sprechen, auf ihn verweisen oder beschreiben, was dieser jeweils anders oder sogar besser gemacht hat. Manchmal aber sind die Spuren ausgetreten und alt, manchmal kaum mehr zu erkennen, manchmal wird auch versucht, sie zu verwischen. Oder aber der Eindruck entsteht, als wäre der Vorgänger eben noch vor Ort gewesen. Wie prägend eine Person gewesen sein kann, beweist die Rückmeldung einer Mitarbeiterin, die über eine vor drei Jahren gegangene Chefin sagt „das ist das Büro von Frau Soundso“, obwohl der Raum schon lange seine neue Bestimmung gefunden hatte. Als Nachfolger spürt man oft das ‚Vorangegangene‘, ohne wahrnehmen zu können, worum es eigentlich geht. Erschwert wird die Entschlüsselung der Situation, weil meist nur das gesagt wird, was man ausdrücklich wissen oder indem man Botschaften erhält, die darauf hinweisen, was anders oder besser gemacht werden soll. Auch wenn es nicht immer gelingt, den Hintergrund indirekter Botschaften wie „es