Die zunehmende Spezialisierung in den Organisationen führt mehr und mehr zu einer Arbeit in Matrixstrukturen, in denen Mitarbeiter sowohl horizontale [fachliche] als auch vertikale [disziplinarische] Weisungsbeziehungen zu ihren Vorgesetzten unterhalten. Mitarbeiter werden so nicht mehr nur von einem Chef geführt, sondern arbeiten auch im Auftrag von Fach-, Themen- oder Kundenverantwortlichen. Werden Märkte und Produkte in unterschiedlichen Einheiten bearbeitet und kommen dann auch noch Prozesse und regionale Aufteilungen dazu, kann ein Mitarbeiter gleich mehrere Vorgesetzte haben: – vor Ort und von der ‚legalen’ Seite her disziplinarisch verantwortlich – jemand, der fachlich dem Aufgabengebiet vorsteht – jemand, der geografisch für die Organisation verantwortlich ist oder – einen Projektleiter für ein besonderes Thema Dies kann in Organisationen zu wirklichen Stilblüten führen, speziell dann, wenn sich alle Chefs als Konkurrenten sehen und jeder noch das ‚lineare‘ Denken alter klassischer Hierarchiemodelle im Kopf hat. Dies führt in der Regel zu unklaren Verantwortlichkeiten, zu Zielkonflikten, Machtkämpfen und unklarer Aufgabenteilung zwischen zentralen Funktionen und lokaler Führung. Beim Mitarbeiter