In der Regel bekommen Führungskräfte selten direktes Feedback von ihren Mitarbeitern – außer, sie fragen danach. Aber selbst dann besteht immer ein ‚Restverdacht’, dass es geschönt ist, um nicht Gefahr zu laufen, den Vorgesetzten gegen sich aufzubringen. Anonyme Feedbacks, die beispielsweise aus einer Mitarbeiterumfrage oder einem 360°-Feedbacksystem kommen, können teilweise unerwartete und unangenehme Rückmeldungen zu Kompetenzen und Verhalten beinhalten. Aber sie bieten, wenn sie konstruktiv formuliert sind, gute Gelegenheiten zur Stärkung der eigenen Rolle. Rückmeldungen ermöglichen es, sich auseinander zu setzen mit Unterschieden zwischen dem Bild, das man sich über sich selbst macht und dem Bild, das andere sich über einen machen. Da das Selbstbild nur zum Teil etwas mit der Wirklichkeit zu tun hat, brauchen auch Führungskräfte in sozialen Beziehungen das Korrektiv durch Rückmeldung. Professionell mit Feedback umgehen Jedes Feedback ist ein Geschenk, welches viele Führungskräfte nur zögerlich auspacken, weil sie nicht wissen, was drin ist. Anonyme Feedbacks sind nur dann wirklich anonym, wenn pro befragter Gruppe (Mitarbeiter, Kollegen, Vorgesetzte