Seit einigen Jahren wird darüber diskutiert, wie sich angesichts der Verdichtung von Arbeit, der Profit- und Effizienzoptimierung im Schatten der Globalisierung und der Renditeerwartungen von Anteilseignern der auf den Mitarbeitern liegende Druck durch eine angemessenere Form der Führung mindern lässt. Das Ende der Linien-Hierarchie und des klassischen kennzahlengesteuerten Managements scheint eingeläutet. Dabei preschen jene Organisationen vor, deren innere Struktur und-oder ihr Geschäftsmodell ohnehin schnelle Entscheidungen erlaubt und erfordert. Je größer und mitbestimmter die Organisationen jedoch sind, umso schwerer fällt ihnen und ihren lange zugehörigen personalverantwortlichen Mitarbeitern ein paradigmatischer Wechsel im Führungsverständnis. Dies führt Führungskräfte immer häufiger in eine unbequeme Sandwichposition, stehen sie doch in der Verantwortung, sowohl für gute Renditen in ihren Geschäftsbereichen zu sorgen als auch Mitarbeitern gesunde Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dass gerade letzteres der Preis für das erste ist, beweisen immer wieder die Zahlen der Krankenkassen hinsichtlich der Entwicklung psychischer Erkrankungen von Mitarbeitern. Da zu erwarten ist, dass die zur Existenzsicherung einer Organisation erforderliche Renditeorientierung im Kontext der Debatten